Erklärwolf LUPO war Geschichte und trotzdem mussten Videos her. Allein, weil sie schon bis zum Ende des Erklärwolfs so viel Zeit in Anspruch genommen hatten und Teil des Projekts blieben (näheres dazu im Beitrag Schnipp-schnapp). Daher wurden die Storyboards adaptiert. Neue Tutorials entstanden, Feedbackschleifen mit den Coaches von A|B|O Jugend wurden gezogen und weitere Meetings abgehalten.
Das >ENTER< -Team verwarf einen Titelvorschlag nach dem anderen, und auch den Jugendlichen fiel nichts Ansprechenderes ein. Zum Schluss waren alle wieder am Anfang. „Und wenn wir einfach bei >ENTER< bleiben?“, warf jemand ein.
Ja, warum eigentlich nicht? Schließlich dreht sich alles um den Eintritt, ums Eintreten wie eintreten und hereinspazieren (Engl. to enter) in die digitale Arbeitswelt. Die Assoziation zur Enter-Taste war auch nicht weit. Nun fehlte nur noch ein Logo für die Tutorials. Diese Aufgabe spielte das Team ans media_lab bei WUK work.space zurück.
Icons und Typos
Logos sollen langfristig die Botschaft einer Marke, eines Produkts transportieren. Die Marke muss eindeutig wiedererkennbar und halbwegs einzigartig sein. Das sind nur einige wenige Tipps, die dem media_lab von Lehrlingen aus der Werbebranche nähergebracht wurden. Die Tipps gelten auch dann, wenn die Marke nur eine YouTube-Serie ist. All diese Ratschläge nahmen unsere Jugendlichen vom ersten Moment an ernst.
Leona etwa wählte einen einladenden Pfeil, einen Mauszeiger, der auch auf sie selbst wie ein Baum wirkte. Die Punze innerhalb des R gestaltete sie von Anfang an als Dreieck. Für sie war dieses ein Play-Button, der einlädt, die Beratungsvideos abzuspielen.

Auch klare Vorgaben können Vielfalt mit sich bringen – so auch in den Logoentwürfen des media_lab. Es handelte sich durchwegs um Wort-Bild-Marken, wobei sich zwei grobe Richtungen herauskristallisierten: Ein Teil gestaltete allein Schriftzüge, sprich Typos. Der andere Teil der Gruppe gestaltete Icons, bei denen Schrift zwar auch ein Element ist, die Grafik aber mehr Gewicht erhält.

Leona machte das T in ihrem >ENTER< -Schriftzug kurzerhand zum Mauszeiger. Beim ersten Feedback erschien der Cursor im grünen Schriftzug sogar ihr eher als Baum. Der zweite Entwurf machte den Cursor deutlicher, und die Punze im R wurde klarer zum Play-Button einer Videoreihe.

Loris wählte den Arbeitskontext des Projekts als Inspiration. Seine Enter-Taste wurde kurzerhand zur Aktentasche. Weitere Entwüfe zeigen die Taste blau eingefärbt (als Hommage an Werkzeugkoffer, die Jugendlichen mitgegeben werden) oder aufrecht in rot. Phoebe wählte ein bewährtes Globen-Symbol mit einem winkelförmigen Cursor. Radoslav machte einen Computermonitor kurzerhand zum T seines Schriftzugs und David wollte ursprünglich ein Monster in Form einer Enter-Taste gestalten. Da dieses aber als Thumbnail schwer wiederzuerkennen wäre, wandelte er das >ENTER< -Monster in ein Dreieck um, flankiert von >ENTER< – Schriftzügen.
statisch und dynamisch
Ähnlich wie der Aktenkoffer und Radoslavs Monitor wirkte Davids Monster recht statisch und unbeweglich. Aber dem ENTER-Team gefiel die Idee des Dreiecks, das David als Play-Button dachte. Auf Anraten des Teams sollte er einen der Schriftzüge wegnehmen. Die engere Auswahl fiel unter allen Einreichungen schwer, da jede für sich das Thema „Bewerben im digitalen Kontext“ gut umgesetzt hatte. Die Tendenz ging dann zu den dynamischeren Entwürfen hin, also zu
- Leonas Cursor, der aus einem T hätte morphen können,
- Phoebes an einen Browser erinnernden Globus und
- Davids Play-Button.

Letztlich wurde die Grundlage unseres Logos Davids Taste. Der Play-Button wurde zum Skip-Button. Für das Team steht er dafür, dass Jugendliche mithilfe der von >ENTER< produzierten Tutorials eine Etappe auf ihrem Berufsweg abschließen und zur nächsten weitergehen, quasi hinauf schalten. Sie nehmen den nächsten, wenn auch kleinen Schritt hin zu einer erfolgreicheren Arbeits- und Lehrstellensuche.
Im Beitrag Schnipp-schnapp erzählen wir, welche Schnitte und Schritte >ENTER< unternahm, um diese Tutorials zu ermöglichen.