Frühjahr.
Das Feedback zu LUPO ist eindeutig: zu wölfisch befinden Kolleg_innen. Aber auch zu zweideutig und vielleicht auch unseriös befinden Klient_innen und Coaches bei A|B|O Jugend.
Das Videoteam entscheidet sich nach einigen Diskussionen für Tutorials in Form von Screenrecordings.
Das Abfilmen von Bildschirmen und die Bearbeitung dieser Aufnahmen ist aber nicht zwingend einfacher. Was das Team zunächst für Bugs hält, sind meist einfach Importfehler in Premiere; die Projektbibliotheken, die zu einzelnen Videos gehören, geraten durcheinander, wenn auch nur eine Datei (sei es ein In-Video-Screenshot, ein einziger Frame) in einen anderen Ordner verschoben wird. Fehlermeldung um Fehlermeldung poppt auf. Mittlerweile können alle jedoch solche Fehler recht rasch erkennen und beheben. Manche Kinderkrankheiten halten sich hartnäckig: Warum ist die exportierte Datei bloß drei Sekunden lang, wo ich doch drei Tage an ihr gearbeitet habe? Ah, die gesamte Sequenz muss exportiert werden, natürlich! Da sind meine drei Minuten!
Überhaupt, die (Post-)Produktionsdauer: Ein Screenrecording an sich (mit klarem Storyboard) mit der Freeware OBS Studio ist schnell erledigt. Die Komposition in Premiere (Import, Ton- und Bildschnitt, Abmischung usw.) braucht da schon, je nach Aufwand, für eine Videominute bis zu 30 Minuten Arbeitszeit, zumindest für einen Laien. Mit der Zeit kommt auch die Routine und man wird natürlich effizienter.
Mai.
Nach Monaten voll Schweiß, Zweifel, Missverständnissen, unzähligen Tassen Kaffee und Feedbackschleifen, einem abgewiesenen Maskottchen, Fehlermeldungen, angepassten und verworfenenen Storyboards sind wir endlich im Flow. Drei von derweil acht geplanten Videos sind fertig produziert und werden bald online gehen.